Was ist E-Learning?
Unter E-Learning wird der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Kontext des Lernens und Lehrens verstanden. E-Learning-Projekte setzen in der Vorbereitungsphase (Kursauswahl, Lehrmaterialentwicklung) bzw. Nachbereitungsphase (Kursevaluierung, Transferunterstützung), zur Durchführung von Lernangeboten IKT ein. Wichtig ist, dass diese Technologien mit dem Lernprozess selbst unmittelbar verbunden sind und nicht nur rudimentäre Hilfsmittel darstellen.
Vor- und Nachteile von E-Learning
Noch vor wenigen Jahren galt E-Learning als die Bildungsform des 21. Jahrhunderts. Mittlerweile weiß man, dass E-Learning die traditionellen Bildungsformen nicht ersetzen kann. Es ist lediglich als eine sinnvolle Unterstützung im Lernprozess zu sehen. Durch Kombination verschiedener medialer Vermittlungsformen kann Lernen optimiert werden. Insbesondere Menschen, die lieber den PC und das Internet nutzen als Bücher lesen, können durch E-Learning viele Lerninhalte besser aufnehmen oder bereits bekannte Inhalte ergänzend und interaktiv erarbeiten. Zu weiteren
Vorteilen des E-Learning gehören zweifellos die ökonomischen Aspekte. Die Lernenden sind räumlich und zeitlich unabhängig. Die Vermittlung von Lernstoffen kann also unabhängig von der persönlichen Anwesenheit geschehen. Dank PC und Internet ist die Verteilung größerer Informationsaspekte machbar. Gerade diese ökonomischen Vorteile sind nicht zu unterschätzen. Denn „life-long learning" bedeutet meistens berufsbegleitendes Lernen, und da ist die Flexibilität hinsichtlich Ort und Zeit besonders wichtig.
Medien sind nur zu einem geringen Teil für den Lernerfolg ausschlaggebend, deshalb kann nicht per se von effizienterem Lernen durch E-Learning gesprochen werden. Erst wenn Didaktik, Mediendidaktik bzw. Medienpädagogik, Organisation, Methodik, und Inhalte professionell geplant und umgesetzt werden, kann ein Qualitätsprodukt entstehen.
Vorteile von E-Learning werden u.a. darin gesehen, dass:
- Kurse im Gegensatz zu traditionellen Lehrmitteln interaktiv sind
- abstrakte Inhalt mit Hilfe von Simulationen anschaulich gemacht werden können
- die traditionelle lineare Denk- und Lernkonzepte aufgebrochen und flexiblere, netzwerkartige Konzepte verwirklicht werden können
- Lernkontrollen individualisiert werden können und Repetitionsaufgaben variieren können
- Kurse an bestimmte Bedürfnisse adaptiert werden können
- Lernen mit betrieblichen Knowledge Management (Wissensmanagement) verbunden werden kann
- asynchron zusammen gearbeitet werden kann
- zeit- und ortsunabhängig gelernt werden kann
- „just in time” gelernt werden kann
- arbeitsprozessintegriert gelernt werden kann
- Dokumentation und Wiederholungen einfacher gehen
- Lernobjekte wieder verwendbar sind
- Audio und Videodokumente leicht einzubinden sind
Nachteile von E-Learning sind folgendermaßen zusammenzufassen:
- Lerner erst lernen müssen, mit den verschiedenen Publikationsformen (Medien) umzugehen
- zu wenig Qualitätsprodukte am Markt sind
- zu wenig Pädagogen im E-Learning-Bereich arbeiten
- die Technik und die Techniker den Markt bestimmen
- die Präsentation der Lerninhalte oft von technischen und nicht von didaktischen Faktoren bestimmt ist
- soziale Kompetenz der Lerner wird nicht gefördert