Die Flugrouten der Zugvögel ziehen sich wie unsichtbare Autobahnen über unsere Erdkugel. Denn die Vögel nehmen jedes Jahr denselben Weg. Dabei legen sie Tausende von Kilometern zurück. Sie fliegen über große Ozeane, heiße Wüsten und hohe Berge.
Über den "Kompass" der Zugvögel ist bislang wenig bekannt. Forscher gehen davon aus, dass sie sich nach der Sonne und den Sternen richten. Wo es lang geht, weiß jeder Vogel von Geburt an. Auch junge und unerfahrene Tiere finden so den richtigen Weg zu ihrem Winterquartier.
Von allen Vögeln fliegt die Küstenseeschwalbe am weitesten. Sie brütet am Nordpol und fliegt dann zum Südpol, um dort zu überwintern. Hin und zurück sind das bis zu 50.000 Kilometer – die Küstenseeschwalbe fliegt also jedes Jahr einmal um den gesamten Erdball!
Auch andere Vogelarten legen unglaublich lange Strecken zurück. Kuckuck, Storch und Schwalbe zum Beispiel fliegen quer durch Europa, dann übers Mittelmeer und bis runter in die Mitte oder den Süden von Afrika.
Aber nicht jeder Vogelschwarm, den ihr in diesen Tagen am Himmel seht, verlässt Deutschland. Es gibt zum Beispiel Gänsearten, die aus kälteren Regionen zu uns kommen. Hier ist es warm genug und sie finden genug zu fressen. Im Frühjahr kehren die Zugvögel dann auf denselben Strecken in ihre Heimat zurück. Jede Vogelart hat ihre eigene Flugformation
Enten fliegen in gerader Linie nebeneinander, Schwalben reisen in großen Schwärmen und Gänse fliegen im so genannten Keilflug – das sieht aus wie die Spitze eines Pfeils. Viele Vögel bleiben tagelang in der Luft – ohne zu essen und zu trinken. Um den anstrengenden Flug zu überstehen, fressen sie sich vor der Abreise dick und rund.
Außerdem nutzen die Tiere den Wind, um Kraft zu sparen. Sie lassen sich von den Strömungen der Luft treiben, ohne dabei ihr Ziel aus den Augen zu verlieren. Hier hören >>
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