Lesen hilft beim Schreiben
Аls Autor solltest du selbst viel
lesen, und nicht nur schreiben. Je mehr du liest, umso besser wirst du auch
schreiben. Das gute Schreiben kommt mit dem vielen Lesen fast schon von selbst.
Natürlich kommt es auch darauf an was du liest. Wer jeden Tag zehn Gebrauchsanleitungen
liest, wird wenig davon haben. Und langweilen wird er sich obendrein wohl auch
noch. Wer liest schon gern Gebrauchsanweisungen? Das ist mit spannenden
Büchern, fesselnden Reportagen oder witzigen Kurzgeschichten schon anders. Die
machen richtig Spaß zu lesen.
Such dir das heraus, was dich
interessiert und lies drauf los. Wenn du selbst ein Lesemuffel bist, kannst du
auch mit Comics oder Kurzgeschichten beginnen, um langsam auf den Geschmack zu
kommen.
Die Leseratten unter euch dürfen sich auch schon mal an Klassiker
heranwagen, es muss ja gar nicht unbedingt gleich das ganze Buch sein. Ein paar
Seiten probe lesen und hinein schmökern und testen, ob du Lust auf's
Weiterlesen verspürst. Stürme dazu Omas Bücherregal oder besuch die Bibliothek
und greif dir Moby Dick, Huckleberry Finn oder Alice im Wunderland.
Lies, so viel du kannst! So
lernst du von anderen Autoren und Geschichtenschreibern. Richte dein Augenmerk
darauf, wie sie die Kunst des Schreibens beherrschen. Ein Autor ist ein
Handwerker. Er hat seine eigene Werkzeugkiste, die mit Vokabular,
Zeichensetzung, Satzbildung, Zeiten, Erzählperspektiven und vielem mehr gefüllt
ist. All das sind einzelne Werkzeuge eines Autors, einige davon hast du ja in
den vorangehenden Teilen des Schreibkurses schon kennen gelernt.
Je mehr du liest, umso mehr dieser Autorenwerkzeuge wirst du richtig
einsetzen können. Also: Lesen, lesen, lesen!
Bücher genauer unter die Lupe
nehmen
Wenn du Bücher liest, sollst du
natürlich in erster Linie Spaß daran haben, weil sie so schön spannend,
romantisch, gruselig oder interessant sind. Trotzdem kannst du als
Schreibkursteilnehmer auch mal einen prüfenden Blick auf deine Lektüre werfen
und auf einige Punkte achten:
- Was gefällt dir an Büchern besonders? Was nicht?
- Wie bauen die Autoren ihre Bücher auf?
- Mit welchen Sätzen beginnen und wie enden die Geschichten?
- Welche Ausdrücke und Wörter wählen verschiedene Autoren?
- Welcher Stil fesselt dich am meisten?
- Wie wirst du mit den Figuren in den Büchern vertraut gemacht?
- Wo spielen die Geschichten?
Du kannst von den Autoren lernen. Nutze das, was du herausgefunden hast,
für deine eigenen Texte.
Finde Bücher und
Geschichten zum "Verschlingen"
Verschlingen? Klar bist du nicht
der böse Wolf aus dem Märchen Rotkäppchen. Aber wer Bücher und Autoren gefunden
hat, die ihn so richtig fesseln, hat viel gewonnen. Vielleicht weißt du schon,
welche Autoren das sind und du hast deine Lieblingsbücher bereits gefunden.
Prima.
Ein paar Tipps:
- Frag deine Freunde, welches ihre Lieblingsbücher sind. Sicher leihen sie
dir auch mal ein Buch, dann kannst du zunächst reinschmökern und testen, ob's
dir auch gefällt.
- Geh in eine Buchhandlung und stöbere in den Regalen. Lies die Klappentexte
(das sind die Texte auf der Rückseite der Bücher) und entscheide, was dich
interessieren könnte.
- Trau dich und sprich eine Buchhändlerin oder eine Bibliothekarin an! Sie
helfen dir gerne dabei, die richtige Lektüre zu finden.
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