Die Mitte
Der Potsdamer Platz ist eine
Verkehrsdrehscheibe im Zentrum Berlins, von der mehrere große Straßen ausgehen.
Bis 1940 war der Potsdamer Platz der verkehrsreichste Platz Europas. Nach dem
starken Bombardement durch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg lag er in
Trümmern. 1961 wurde er durch die Berliner Mauer geteilt und die Gegend
verfiel. Der frühere Verlauf der Berliner Mauer ist durch in den Boden
eingelassene Pflastersteine gekennzeichnet. Durch eine Neubebauung des
Potsdamer Platzes, die einer großen Anzahl an Geschäften und Restaurants Raum
gibt, ist dieser zu einem Bindeglied zwischen den bis zur Wende getrennten
Stadthälften geworden.
Das zwischen 1788 und 1791 errichtete Brandenburger
Tor ist Berlins Wahrzeichen und Symbol der überwundenen Teilung. Es ist
Teilen der Akropolis in Athen nachempfunden und wird von einer Quadriga mit der
Siegesgöttin Victoria gekrönt. Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands am 3.
Oktober 1990 verlief dort die Grenze zwischen beiden Stadthälften.
In der Nähe des Brandenburger Tores befindet sich
das zwischen 1884 und 1894 gebaute Reichstagsgebäude. Es wurde am 27.
Februar 1933 durch einen Brand schwer beschädigt und im Zweiten Weltkrieg
erneut erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Seit dem Jahre 1999 ist das
Gebäude Sitz des Deutschen Bundestages. Jährlich wandeln zwei Millionen
Menschen durch seine gläserne Kuppel. Der Reichstag ist inzwischen der
zweitstärkste Touristenmagnet Deutschlands, nach dem Kölner Dom und weit vor
Schloss Neuschwanstein. Einen Besuch wert ist auch der Amtssitz des
Bundespräsidenten, das 1785 errichtete Schloss Bellevue.
Der Osten
Das Brandenburger Tor ist das westliche Ende des
Boulevards Unter den Linden. Dieser zieht sich in östlicher Richtung bis
zur Museumsinsel und dem Berliner Dom hin. Es lohnt sich, diesen Weg zumindest
teilweise zu Fuß zu gehen, denn in diesem Gebiet befinden sich viele
interessante historische Gebäude. Darunter befinden sich die im Jahre 1743 im
Rokokostil erbaute Deutsche Staatsoper, die zwischen 1774 und 1780
errichtete Staatsbibliothek und das von 1695 bis 1706 gebaute barocke
ehemalige Zeughaus. Der Französische Dom am Gendarmenmarkt
war im 17. Jahrhundert Mittelpunkt des französischen Viertels. Auch die durch
Wilhelm von Humboldt gegründete und im Jahre 1809 eröffnete Berliner
Universität, findet man dort. Diese berühmte Universität brachte bis heute
27 Nobelpreisträger hervor.
Von 2006 bis Dezember 2008 wurde der Palast der
Republik abgerissen. An seiner Stelle soll bis 2015 hinter den
rekonstruierten Fassaden des Berliner Stadtschlosses das Humboldt-Forum
entstehen.
Im Osten der Stadt liegt der Alexanderplatz mit
vielen Geschäften und Restaurants. Ganz in seiner Nähe liegt der 368 Meter hohe
Fernsehturm. Er ist das höchste Bauwerk Deutschlands. Nicht weit
entfernt ist die gotische Marienkirche und das Rote Rathaus. Zwei
Statuen, eine männliche und eine weibliche, mit Blick auf den Eingang des
Rathauses sollen an die Beseitigung der vielen Trümmer nach dem Ende des
Zweiten Weltkrieges erinnern.
Anlässlich der 750 Jahr-Feier der Stadt Berlin
wurde das ebenfalls im Osten liegende und zerstörte Nikolaiviertel in
Anlehnung an seine historische Gestalt wiedererrichtet. Die Nikolaikirche
im Zentrum ist die älteste Kirche Berlins.
Der Westen
Eine beliebte Einkaufspromenade in Berlin ist der Kurfürstendamm
mit seinen zahlreichen Hotels, Geschäften und Restaurants. Die im Zweiten
Weltkrieg zerstörte Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wurde zwischen 1891
und 1895 erbaut. Sie markiert das östliche Ende des Boulevards. Ihre Turmruine
blieb als Mahnmal erhalten und wird im Volksmund auch als "Hohler
Zahn" bezeichnet.
Die östliche Verlängerung des Kurfürstendammes
bildet die Tauentzienstraße. Dort befindet sich mit dem KaDeWe,
dem Kaufhaus des Westens, das größte Kaufhaus des europäischen Kontinents.
Ebenso befindet sich dort das zwischen 1963 und 1965 erbaute Europa-Center.
Das 22-stöckige Gebäude beherbergt viele Geschäfte, Restaurants, Büros und eine
Aussichtsplattform. Dieser Teil der Stadt um Tauentzienstraße und
Kurfürstendamm wird als Neuer Westen bezeichnet.
Ebenfalls im Westen, im Bezirk Charlottenburg,
befindet sich das Olympiastadion, das für die Olympischen Sommerspiele
von 1936 errichtet wurde. Dort findet man auch den 150 Meter hohen Funkturm.
Er entstand anlässlich der 3. Deutschen Funkausstellung zwischen 1924 und 1926
und wurde sehr schnell zu einem der Wahrzeichen Berlins.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Schloss
Charlottenburg, dessen Bau 1695 begonnen wurde. Schloss Charlottenburg ist
ein barocker Repräsentationsbau der Hohenzollern mit einer sehr bedeutenden
Gemäldesammlung. An eine Führung, die ich dort vor einigen Jahren gemacht habe,
kann ich mich noch gut erinnern und ich kann den Besuch des Schlosses sehr
empfehlen. Die Geschichte der Kurfürstin und späteren Königin Sophie Charlotte,
einer für die damalige Zeit sehr fortschrittlichen Frau, hat mich wirklich
gefesselt. Berlin.doc ist hier >>
Berlin.mp3 ist hier >>
Quelle: http://www.lingq.com/
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