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Claudia hat sich den Arm gebrochen. "Ein komplizierter Bruch",
stellt der Arzt im Krankenhaus fest. "Du musst erst mal bei uns
bleiben." Claudia sagt gar nichts. Ihr Arm tut weh. Außerdem hat sie einen
riesigen Schreck. Ich muss im Krankenhaus bleiben, denkt sie immer wieder. Ihre
Mutter holt gleich den Teddy von zu Hause. Der tröstet Claudia ein bisschen.
Jetzt liegt sie schon einige Tage im Krankenhaus. Ihr Arm wurde eingegipst.
Unter dem Gipsverband juckt es ganz blöd. Claudia ist froh, dass in ihrem
Zimmer noch zwei Kinder liegen. Mit denen macht sie Quatsch. Aber nicht viel.
Mit einem Arm geht das Quatschmachen nämlich nur schlecht. Manchmal hören sie
Radio oder reden miteinander. Wenn Claudia so daliegt, denkt sie oft an Zuhause.
Dann freut sie sich riesig aufs Daheimsein. Sogar auf die Schule freut sie sich
hier. Und das passiert ihr sonst nur selten. Zum Glück kommen Claudias Eltern
und ihr Bruder jeden Tag. Heute muss sie ihnen unbedingt erzählen, dass sie ins
Spielzimmer durfte. Dort waren auch andere Kinder, eine Krankenschwester und
ein Arzt. Sie haben gespielt und Bücher angeguckt. Wo bleiben die Eltern und
der Bruder nun, überlegt Claudia. Da wird die Tür geöffnet. Ihre Mutter kommt
herein und ihr Bruder. "Hallo, Claudia, wie geht's dir?", fragt
Mutter. "Besser", sagt Claudia. Dann erzählt sie, was hier heute
alles los war.
1. Was hat sich Claudia
gebrochen?
2. Was tut ihr weh?
3. Wie lange liegt Claudia im
Krankenhaus?
4. Wer besucht Claudia jeden Tag?
5. Wie geht es Claudia?
Die deutsche Antwort
auf MTV heißt VIVA. Junge Szene-Typen - die meisten sind Diskjockeys oder
Musiker präsentieren im Fernsehen Pop-Videos rund um die Uhr. Im Programm:
Hardrock und Hip Hop, Charts und Stars, Nachwuchs und Jux. Dazu gibt's jede
Menge Infos, denn "Pop ist mehr als nur Musik", findet Dieter Gorny,
Geschäftsführer von VIVA. Mode, Sport oder Computerspiele - was "in"
ist, erfährt man bei VIVA.
Eigentlich ein
Wunder, dass VIVA erst 1993 kommt: Deutschland hat den drittgrößten Musikmarkt
der Welt. Trotzdem spielen Rock- und Popmusik im Fernsehen zunächst nur eine
kleine Rolle. Die großen Plattenfirmen sorgen dafür, dass das anders wird. Sie
gründen den Musiksender für 14- bis 29-jährige. Nach langen Verhandlungen
bekommen sie eine Sendelizenz. Am 1. 12. 1993 fällt der Startschuss - nach
einer Vorbereitungszeit von nur einem Monat. Schnell wächst die Fan-Gemeinde
des Kölner Senders, und damit auch die Einnahmen aus der Werbung. Über 13
Millionen Haushalte können VIVA heute empfangen - die meisten über Kabel. Wer
eine Satellitenschüssel hat, bekommt VIVA auch über Eutelsat. Der Erfolg hat
die VIVA-Macher mutig gemacht. Seit kurzem gibt es VIVA 2, den Sender für die
Jugend von gestern.
- Wie heißt die deutsche
Antwort auf MTV?
- Was präsentiert man rund um
die Uhr?
- Was gibt es im Programm?
- Wofür sorgen die großen
Plattenfirmen?
- Wann fiel der Startschuss?
Franz Hohler: Der Verkäufer und der Elch
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Kennt ihr das Sprichwort ,,Dem Elch eine Gasmaske verkaufen"? Das sagt
man in Schweden von jemandem, der sehr tüchtig ist und ich möchte jetzt
erzählen, wie es zu diesem Sprichwort gekommen ist. Es gab einmal einen
Verkäufer, der war dafür berühmt, dass er allen alles verkaufen konnte. Er hatte
schon einem Zahnarzt eine Zahnbürste verkauft, einem Bäcker ein Brot und einem
Obstbauern eine Kiste Äpfel. "Ein wirklich guter Verkäufer bist du aber
erst", sagten seine Freunde zu ihm, "wenn du einem Elch eine Gasmaske
verkaufst." Da ging der Verkäufer so weit nach Norden, bis er in einen
Wald kam, in dem nur Elche wohnten. ,,Guten Tag" sagte er zum ersten Elch,
den er traf. "Sie brauchen bestimmt eine Gasmaske." "Wozu?"
fragte der Elch. "Die Luft ist gut hier." "Alle haben heutzutage
eine Gasmaske" sagte der Verkäufer. ,,Es tut mir leid" sagte der Elch
"aber ich brauche keine." , "Warten Sie nur". sagte
der Verkäufer, ,,Sie brauchen schon noch eine." Und wenig später begann er
mitten in dem Wald, in dem nur Elche wohnten, eine Fabrik zu bauen. ,,Bist du
wahnsinnig?" fragten seine Freunde. "Nein", sagte er, "ich
will nur dem Elch eine Gasmaske verkaufen. "Als die Fabrik fertig war,
stiegen soviel giftige Abgase aus dem Schornstein, dass der Elch bald zum
Verkäufer kam und zu ihm sagte: "Jetzt brauche ich eine Gasmaske.», "Das habe
ich gedacht", sagte der Verkäufer und verkaufte ihm sofort eine.
,,Qualitätsware! ,, sagte er lustig. ,,Die
andern Elche", sagte der Elch, ,,brauchen jetzt auch Gasmasken". Hast
du noch mehr?" (Elche kennen die Höflichkeitsform mit ,,Sie" nicht.)
,,Da habt ihr Glück", sagte der Verkäufer, "ich habe noch
Tausende." "Übrigens", sagte der Elch, ,,was machst du in deiner
Fabrik?" "Gasmasken", sagte der Verkäufer.
PS. Ich weiß doch nicht genau, ob es ein schwedisches oder ein schweizerisches
Sprichwort ist, aber die beiden Länder werden ja oft verwechselt.
1. Wofür war der Verkäufer
bekannt?
2. Was haben ihm seine Freunde
gesagt?
3. Wo ging er hin?
4. Was sagten die anderen Elche?
5. Was macht der Verkäufer in
seiner Fabrik?
Sabine ist jetzt zwanzig. Bis zum letzten Jahr war sie mit Heinz
befreundet. Sie haben in derselben Stadt gewohnt und sind in dieselbe Schule
gegangen. Seit einem Jahr wohnt Heinz nicht mehr in Fischbach. Sein Vater hat
in einer anderen Stadt, in Mainz, eine neue Stelle bekommen. Mainz ist 270
Kilometer von Nürnberg weg. Heinz ist am Nachmittag oft bei Sabine gewesen. Sie
haben zusammen Hausaufgaben gemacht oder Tischtennis gespielt. Manchmal ist
Kalle gekommen und hat seine Gitarre mitgebracht. Sabine hört gerne Platten.
Heinz hat fast alle Platten von den Beatles gehabt. Die mag Sabine besonders
gern. Sabine hat im letzten Jahr in Englisch eine Zwei und in Mathe eine Vier
gehabt. In diesem Jahr geht es in Mathe ein bisschen besser. Sabine und Heinz
sind viel spazieren gegangen und haben geredet und geredet. Das war nie
langweilig. Kalle ist manchmal mitgegangen, aber nicht oft. Er hat lieber
Tischtennis gespielt oder ist Rad gefahren. Sabine hat Heinz nicht vergessen.
Sie schreibt ihm oft. Aber Mainz ist sehr weit weg!
1. Wie heißt der Freund von
Sabine?
2. Warum wohnt Heinz nicht mehr
in Fischbach?
3. Wo liegt Mainz?
4. Wie verbringen Sabine und
Heinz ihre Freizeit?
5. Steht Sabine mit Heinz im
Briefwechsel?
Eigentlich heißt er Philipp Wiegand. Doch "Klettermax" passt viel
besser zu dem 15-jährigen Schüler aus Dortmund: Philipp ist Bergsteiger. Seit
sechs Monaten übt er in einer alten Halle. Dort sind künstliche Wände
aufgebaut. Kletterlehrer Stefan (31) erklärt Philipp und seinen Freunden Dennis
(14) und Peter (14) Technik, Ausrüstung und Tricks beim Klettern.
Heute geht es zum ersten Mal ins Gelände. Ein Klettergarten im Sauerland
ist das Ziel. "Ist die hoch - mindestens 20 Meter", stöhnt Dennis am
Fuß der Bärenwand. "Nur keine Panik, Jungs», beruhigt Stefan. "Zuerst
bringen wir Sicherheitshaken an". Dieses Sichern ist lebenswichtig. Löst
sich ein Haken, stürzt der Bergsteiger ab.
Stefan ist mit seinen Schülern zufrieden. Endlich dürfen sie
"richtig" bergsteigen. Sie befestigen die Haltegurte, ziehen die
Kletterschuhe an und setzen den Helm auf. Stefan und Peter bilden eine
"Seilschaft", und Dennis und Philipp die zweite. Vorsichtig tastet
sich Peter an der steilen Wand nach oben. Immer wieder bringt er Haken zur
Sicherung an. Durch die führt er das Seil, das Stefan am Boden festhält.
Philipp sichert Dennis. Der hat Probleme: Er weiß nicht, wie er weiterklettern
soll. Stefan hilft von unten mit Tipps. "Oft verliert der Kletterer in der
Wand die Orientierung", sagt er. "Er sieht den nächsten Haltepunkt
nicht mehr." Dennis kann sich aus der schwierigen Lage befreien und
erreicht das Ende der Wand. Auch Philipp bekommt seine Chance. Er schafft die
Bärenwand in 30 Minuten. "Ein toller Sport", finden die jungen
Kletterer nach diesem Erlebnis. Ob sie heute Nacht wohl vom Himalaya träumen?
1. Wie alt ist Philipp, was ist
er und woher kommt er?
2. Was gibt es in der alten
Halle?
3. Wer ist Stefan und was erklärt
er seinen Jungen?
4. Was für ein Problem hat
Dennis?
5. Was passiert, wenn sich ein
Haken löst?
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