Auf dem Weihnachtsmarkt
Der Winter in Deutschland
ist normalerweise kalt – sehr kalt. Die Nächte sind lang, um 5
Uhr nachmittags ist es bereits dunkel. Klar, dass die Menschen zu dieser
Jahreszeit zu Hause bleiben, im Warmen. Aber ist das wirklich so? Wenn man zum
Beispiel über den Marktplatz von Nürnberg oder Dresden läuft, sieht man das
Gegenteil.
Hunderte von Menschen
sind hier unterwegs. Und sie haben einen guten Grund: Die Weihnachtsmärkte haben angefangen. Die Leute genießen hier die
vorweihnachtliche Stimmung.
Kälte ist auf den Weihnachtsmärkten kein Thema. Erstens gibt es dort so
viele Menschen, dass es gar nicht richtig kalt wird. Zweitens gibt es Glühwein
und viele warme Leckereien zum Aufwärmen. Die Luft ist voll von verschiedenen Düften:
gebrannte Mandeln, Glühwein, Bratwurst und frischer Lebkuchen. Die Menschen
tragen dicke Mäntel, Mützen und Handschuhe. Sie stehen in Gruppen zusammen und
wärmen sich ihre Hände an einer Tasse Glühwein. Viele heben sich die Tassen als
Souvenir auf. Auf den Tassen gibt es ein Bild von der Stadt und die aktuelle
Jahreszahl.
Neben den Spezialitäten gibt es Weihnachtsschmuck, Holzspielzeug, Schmuck,
Kerzen und vieles mehr. Die meisten Artikel sind handgefertigt. Einheimische
und Touristen können hier schöne Weihnachtsgeschenke und Souvenirs fьr die ganze
Familie kaufen. In Großstädten finden die Weihnachtsmärkte von Anfang Dezember
bis Weihnachten statt. In kleinen Städten sind sie meistens nur ein Wochenende
lang.
Die bekanntesten
Weihnachtsmärkte in Deutschland sind der Striezelmarkt
in Dresden und der Christkindlesmarkt in Nürnberg.
Striezelmarkt in Dresden bis 24. Dezember
Wer die größte Weihnachtspyramide der Welt sehen möchte (14 Meter
hoch), sollte den Striezelmarkt besuchen. Der Striezelmarkt ist der älteste
Weihnachtsmarkt von Deutschland. Er fand erstmals im Jahr 1434 statt. Auf
diesem Weihnachtsmarkt werden viele traditionelle Holzschnitzereien aus dem
Erzgebirge angeboten. Das Erzgebirge ist in
der Nдhe und bekannt fьr seinen Weihnachtsschmuck. Zum Beispiel kann man
hier den traditionellen Nussknacker finden. Wer den Striezelmarkt besucht, sollte übrigens unbedingt den berühmten Dresdner
Christstollen probieren. Der Christstollen
ist ein besonderer Weihnachtskuchen mit Rosinen und viel Puderzucker außen
herum.
Christkindlesmarkt
in Nürnberg bis 23. Dezember
Der Christkindlesmarkt in
Nürnberg ist der bekannteste Weihnachtsmarkt in Deutschland. Der Name kommt von „Christkind": Ein
Engel mit blonden Locken, der in Bayern die Weihnachtsgeschenke bringt.
Der erste Christkindlesmarkt fand 1628 statt. Heute gibt es dort mehr als 160
Stände, die ihre traditionellen Waren anbieten. Im Hintergrund sieht man
die beleuchtete Frauenkirche – ein wunderschönes Bild. Am Wochenende ist der
Christkindlesmarkt sehr voll. Wer es schafft, sollte ihn deshalb besser während
der Woche besuchen.
www.christkindlesmarkt.de
www.dresden.de/Striezelmarkt
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