Einkaufen in
Deutschland
In Deutschland ist es wie in vielen anderen
Ländern: Früher gab es viele sehr kleine Geschäfte in der Innenstadt oder in
Dörfern. Heute verschwinden diese kleinen Läden immer mehr. Die Läden, in denen
man alles Mögliche kaufen konnte, von Lebensmitteln bis hin zu Babywindeln oder
ähnlichem nennt man in Deutschland übrigens "Tante-Emma-Laden”. Aber wie
gesagt: Es gibt nicht mehr viele davon.
Heute orientieren sich die Deutschen am
amerikanischen Vorbild. Es gibt immer mehr Malls, also Einkaufszentren, in
denen viele Geschäfte unter einem Dach zu finden sind. Vor allem in Deutschland
hat dies einen Vorteil: Denn hier ist das Wetter oft sehr schlecht und es
regnet viel, da ist es natürlich schön, wenn man trockenen Fußes von einem
Laden in den nächsten gehen kann. Schade daran ist, dass diese Einkaufszentren
überall sehr ähnlich sind. Hier gibt es keine kleinen netten Läden zu
entdecken, sondern meistens findet man hier nur die großen Ketten. Eine Kette
ist in diesem Fall eine Ladenkette. Also zum Beispiel H&M, C&A,
Starbucks oder McDonald’s. Ich finde es daher langweilig, in anderen Städten in
solche Malls zu gehen – denn sie sehen überall gleich aus.
Viel interessanter sind die vielen kleinen
Boutiquen und Geschäfte, die es in manchen Straßen in der Innenstadt noch zu
finden gibt. Zudem hat nahezu jede deutsche Stadt eine Fußgängerzone, also eine
große Straße voller Geschäfte, die nur für Fußgänger offen ist. Autos, Busse
oder Taxen dürfen hier nicht fahren, auch keine Fahrräder. Gerade in der
Vorweihnachtszeit sind diese Fußgängerzonen aber meistens sehr überfüllt. Es
sind einfach zu viele Menschen unterwegs.
Die Öffnungszeiten sind in Deutschland sehr streng
geregelt. In München schließen nahezu alle Geschäfte abends um acht Uhr. Am
Sonntag bleiben alle Geschäfte geschlossen. Auch die Supermärkte. Man kann dann
Lebensmittel wie Milch oder Toastbrot nur bei einer Tankstelle kaufen –
meistens zu hohen Preisen. Ausnahmen gibt es natürlich schon: In Berlin zum
Beispiel haben die Geschäfte oft länger offen, manchmal auch am Sonntag. Ich
finde es schade, dass man abends nicht länger einkaufen kann. Jeden Sommer wird
darüber diskutiert, ob man diese Öffnungszeiten nicht ausweiten könnte. Aber
wenn ich mich daran erinnere, als ich ein Kind war, haben wir heute
paradiesische Verhältnisse. Als ich ein Kind war, hatten die Geschäfte nur bis
sechs Uhr abends geöffnet, und in der kleinen Stadt, in der ich aufgewachsen
bin, hatten die meisten Läden am Mittwoch Nachmittag zu.
Lebensmittel gibt es entweder im Supermarkt, oder
in kleineren Geschäften. Es gibt zumindest in Großstädten meistens spezielle
Geschäfte für asiatische oder türkische Lebensmittel. Im Sommer gibt es an
vielen Straßen Obst-Stände, wo man sich also Obst und Gemüse direkt frisch
kaufen kann. Und es gibt viele Wochenmärkte. Das bedeutet, dass einmal pro
Woche viele Händler ihre Ware auf einem Dorfplatz präsentieren und verkaufen.
Käse, Fisch, Blumen, Obst und Gemüse – einfach alles. Hier in München gibt es
noch so einen Markt, der sehr berühmt ist: Den Viktualienmarkt. Es gibt ihn
seit vielen, vielen Jahrzehnten und hier kann man im Freien bei kleinen Ständen
einkaufen, egal, wie schlecht das Wetter ist. Der Viktualienmarkt ist eine
Touristenattraktion, aber auch die Münchner selber kaufen hier gerne ein. Die
Ware gilt als besonders frisch – aber manches ist hier auch sehr teuer.
Was wir anderen schenken, wenn wir eingeladen
sind? Angenommen, jemand lädt mich zum Abendessen zu sich nach Hause ein. Dann
bringe ich einer Frau eventuell Blumen mit oder etwas Süßes, oder irgendetwas
Nettes, das ich gesehen habe. Eine schöne Kerze, einen netten Bilderrahmen oder
so etwas. Für einen Mann bringe ich dann doch eher eine Flasche Rotwein mit,
wenn er das mag. Oft kann man sich unter Freunden natürlich auch absprechen,
und bringt beispielsweise einen Kuchen mit, als Dessert.
Weil Weihnachten vor der Tür steht, überlege ich
natürlich auch schon wieder, was ich meinen Freunden und Verwandten schenken
könnte. Das ist gar nicht so leicht! Manche Menschen geben hier in Deutschland
sehr viel Geld für Weihnachtsgeschenke aus. Ich versuche, Menschen auch mit
kleinen Geschenken eine Freude zu machen. Und dann muss ich natürlich auch
selber noch einen Wunschzettel schreiben, wie die Kinder es tun…
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