O'zapft is!
Pünktlich am Samstag mittag um 12.00 eröffnete der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude die 200. Jubiläumswiesn.
Der legendäre Auftakt zur Wiesn, der natürlich live im Fernsehen und im Internet übertragen wird, fand auch dieses Jahr im Schottenhamel-Festzelt der Münchner Brauerei Spaten statt. Selbstverständlich hatten sich wieder reichlich Presse und Prominenz eingefunden, um dem alljährlichen Eröffnungsritual zur Wiesn, dem „O’zapfen" („anzapfen") des ersten Fasses Oktoberfestbier durch den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, beizuwohnen.
Nur zwei Schläge benötigte der inzwischen im Anzapfen sehr geübte OB Ude dieses Jahr. Wie gewohnt ließ er dann über das Mikrofon ein fröhliches „O’zapft is! Auf eine friedliche Wiesn!" erschallen. Traditionsgemäß wurde die erste Maß an den Bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer weitergegeben und damit konnte nun auch in den anderen Wiesnzelten mit dem Bierausschank begonnen werden.
Das erste Oktoberfest
Hier ist die einmalige Gelegenheit für Sie, am Biertisch so richtig auf die Pauke zu hauen: Wer weiß schon genau wann und wie das größte Volksfest der Welt seinen Anfang nahm? Lesen Sie weiter und werden Sie schlauer. Die Idee
Kein König, kein Minister, nein ein bürgerlicher Unteroffizier legte mit seiner Idee den Grundstein für das Oktoberfest. Eben dieser, seines Zeichens Mitglied der bayerischen Nationalgarde, schlug vor, die Hochzeit von Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Hildburghausen mit einem großen Pferderennen zu feiern. Der Bankier und Kavallerie-Major Andreas von Dall’Armi übermittelte den Vorschlag an König Max I. Joseph von Bayern – dieser war sofort Feuer und Flamme.
Am 17. Oktober 1810 war es soweit: Das erste Pferderennen und damit der Vorläufer zum Oktoberfest stieg auf der Theresienwiese, damals noch am Stadtrand. Der Name für diese "Wiese" wurde übrigens damals von der Braut Prinzessin Therese übernommen.
Und weiter geht's
Ein Jahr später waren sich alle einig: Das Fest soll weiterhin stattfinden. Veranstalter war diesmal der „Landwirtschaftliche Verein in Bayern", der Fest und Pferderennen zur gleichzeitigen Präsentation bäuerlicher Leistungen nutzte. Jahr für Jahr fand daraufhin die Wiesn als privat finanzierte Veranstaltung statt, bis dann 1819 die Münchner Stadtväter die Sache in die Hand nahmen. Künftig sollte das Oktoberfest jedes Jahr und ohne Ausnahme gefeiert werden, unter Leitung der Stadt München.
1850 gab es dann wieder richtig was zu betrinken: Die Wächterin über das Oktoberfest, die Statue der "Bavaria", wurde enthüllt und ein Teil der Ruhmeshalle eingeweiht. 1881 galt es, eine weitere Geburtsstunde zu feiern: Die erste Hendlbraterei wurde eröffnet und das mittlerweile traditionelle Wiesnhendl an die hungrigen Besucher verkauft.
Weitere Informationen unter Oktoberfest.de
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